Es scheint, das Internet ist neben den Hunden und Katzen zum engsten Freund der Menschen geworden. Denn was die Katz nicht versteht, wird ins Netz „gepostet“. Und wenn´s selbst der Mensch nicht versteht, wird´s wieder gelöscht.
Der Vorteil: Man kann nicht nur Beiträge, sonder auch ganze Menschen kommentarlos herauslöschen ohne gleich des brutalen Mordes - oder noch schlimmer - des Massenmordes bezichtigt zu werden.
Ganz im Gegenteil!
Hat man es sich mal doch wieder anders überlegt, sagt man vielleicht: „Entschuldigung, ich Schussel hab mich wohl total verklickt. Das war bestimmt keine Absicht, mein guter Freund, dich zu verlieren.“ Oder: „Hatte wohl gestern Abend ein Gläschen zuviel Wein und habe Dinge geschrieben, die selbst ich heute beim besten Willen nicht mehr verstehe.“ Selten hört man auch mal: „Ja, das kann ich gar nicht gewesen sein!!! War bestimmt, meine Katze, die ein fröhliches miaumiau ins World Wide Web senden wollte.“
Das Internet verpflichtet ja nicht dazu ehrlich zu sein und respektvoll miteinander umzugehen.
Diese Worte richten sich an meine/unsere Kollegin und Freundin, Daniela Beate Braun:
„Ich rede schneller, als ich denken kann.“, hörte ich einmal jemanden entschuldigend auf der Straße sagen. Und nun müsste ich lügen, hätte ich nicht auch schon oft vorschnell mit Worten um mich geschmissen. Aber man ist ja lernfähig.
Das Positive: Gute Freunde wollen und können vielleicht (irgendwann und irgendwie) verstehen und vergeben. Das Negative: Alle anderen können das grundsätzlich nicht.
Die Wahrheit ist, dass Ehrlichkeit und respektvolles Handeln in allen Lebenslagen und zu jedem Lebewesen, die einzige „gesunde Nahrung“ sind. Einen freundlich zugewandten Menschen bloßzustellen, entschuldigt nichts.