Mein lieber Freund, der Wind, der auch mal kräftig fegt, hatte heut` sich wie ein Kind, zärtlich an mein Herz gelegt.
Mein lieber Bruder, der Regen, spendete mir das Nass, die Nahrung für das Leben, stetig ohne Unterlass.
Meine liebe Schwester, die Sonne, lächelte mir ins Gesicht, in mir bebte die Wonne, die schwarze Wolke, ich sah sie nicht.
Plötzlich stand ich starr in einem großen, dunklen Wald. Ich wusste nicht mehr wo ich war. Auch der Regen war so kalt.
Der Wind brauste in mein Gesicht. Das Herz, es raste wie besessen. Wo war denn nur der Sonne Licht? Was hatt` ich getan? Was hatte ich vergessen?
Da spürte ich eine kleine, warme Hand. Sie hatte sich in der meinigen vergraben. Das Kind schaute zum Himmel wie gebannt. Ich hörte die zarte Stimme sagen:
„Schau, der Wind bläst die Wolke weg. Der Regen ist so herrlich warm. Siehst du den hellen Sonnenfleck? Nimm mich doch bitte in den Arm.“
Welch ein Gefühl in diesem Augenblick! Als ob man über den Wolken fliegt. Ein Kind holt mich aus der Finsternis zurück. Und ich verstand. – Das Leben hatte gesiegt.