In nur einem Augenblick, in dem ich mich in einer stillen Meditation befinde, sterben zur gleichen Stunde Tausende von fühlenden Wesen und es werden gleichermaßen Tausende geboren. Normaler Weise nimmt man davon kaum Notiz. Es sei denn, ein Kind wird in deine Familie geboren oder ein naher Familienangehöriger stirbt. Doch die Geburt und auch das Sterben (können) ist ein einzigartiger Vorgang. Im Buddhismus nennt man diesen Vorgang auch „Leiden“. Hier ist das Leid gemeint, welches der neu geborene Mensch oder auch Erdling im Samsara erfährt, sowie auch später das Leiden des Alters. Dieser Vorgang ist nicht zu trennen. In jeder Geburt liegt schon der Same der Vergänglichkeit. Sicherlich können wir auf unserer Lebensreise auch viele schöne Dinge erfahren,dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Vergänglichkeit siegt.Es scheint, das für eine kurze Zeitspanne –die fühlenden Wesen – im wahrsten Sinne des Wortes, in der Blüte ihres Lebens stehen und nur so von Kraft strotzen. Die Schönheit und Vollkommenheit scheint in diesem Augenblick unvergänglich zu sein. Es ist deshalb zu begreifen und zu lernen, das Leiden eine Form des Lebens ist. Dieses Leiden gilt es zu verstehen. Es kann überwunden werden. Durch die Entfaltung der positiven Kräfte, wie Menschlichkeit, Entfaltung von Gleichmut und Einsicht.