Heute möchte ich etwas über Mitgefühl sagen. Mitgefühl wird oft mit Mitleid verwechselt. Mitgefühl aber heißt „mit fühlen“ und nicht „mit leiden“.
Das ist ein großer Unterschied. Mit einem fühlenden Wesen mit zu fühlen heißt: „Wir versetzen uns in seine Situation“. Aber in Wahrheit ist es unser Geist, der dieses Leid durchspielt und unsere Emotionen versetzten uns in die Situation, als wären wir derjenige der Leid erfährt.
Es ist so, als wenn wir einen Film uns anschauern. Ist die Geschichte traurig, weinen wir. Aber auch der Film ist lediglich die Reflektion einer auf die Leinwand gebrachten Illusion. Die Leinwand bildet hier die Grundlage der Reflektion. Es sind keine "wirklichen Dinge die wir sehen". Mag sein, das als der Film gedreht wurde diese Personen existierten. Aber wenn wir uns den Film anschauen ist es die Vergangenheit.
Stellen wir uns also vor, dass jemand unsäglich leidet. Sei es ein Gefangener, oder jemand der kurz vor seiner Hinrichtung steht. Oder ein Tier, welches fühlt dass es gleich geschlachtet wird. Jetsun sagt: „Empfinde für diese Wesen die gleiche Liebe, so als wären sie euer eigenes Kind oder euere eigene Mutter.“
Das ist wohl nicht leicht zu verstehen. Aber bedenkt, wer an den Wandel (Karma) denkt wird verstehen, dass wir alles schon einmal selbst gewesen sind. Wir waren schon in jeder erdenklichen Form auf diesem Planeten unterwegs. Allerdings haben wir es nicht geschafft die Befreiung aus "der Wandelwelt der Illusionen“ zu schaffen. Es gibt aber nur ein Dharma und einen Lehrer. Wer meint verschiedene Dharma praktizieren zu können verirrt sich. Ist euer Herz gut wird auch der Weg gut sein.